Auf steinigem Gelände oberhalb der Waldgrenze scheint sich Arnika wohlzufühlen. In kleinen Gruppen von etwa vier bis fünf Pflanzen schmücken sie mit ihrem leuchtenden Blütengelb den grauen Untergrund. In den Bergen kann die Blütezeit bis Mitte September reichen. Der lateinische Name lautet Arnika montana. Über die Herkunft des Namens Arnika ist man sich nicht einig. Montana deutet jedoch auf den Standort in den Bergen hin. Interessant ist, dass die Pflanze im frühen Mittelalter nie erwähnt wurde. Die ersten Beschreibungen gehen auf das 17. Jahrhundert zurück. In dieser Zeit wurde Arnika in der Volksmedizin zur innerlichen Anwendung bei Fieber und äusserlich bei Verletzungen angewendet. Heutzutage gilt Arnika als Wundermittel in Notsituationen. Es darf in keinem Haushalt fehlen. Innerliche Anwendungen mit Arnika als Tee oder Frischpflanzentinktur sind aufgrund der leicht toxischen Eigenschaften nicht zu empfehlen.

Anwendung

Akut

Zur Nachbehandlung von Verletzungen und leichten Unfällen, zur Regeneration nach Operationen und zahnärztlichen Eingriffen, bei Wunden verursacht durch Stoss, Schlag und Stich, bei Quetschung und Verstauchung, bei Muskel- und Gelenkbeschwerden sowie bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum.

Kur

Bei rheumatischen Beschwerden, zur Nachbehandlung eines Knochenbruchs und Venenleiden.

Tee

Teezubereitungen eignen sich zur dauerhaften Anwendung nicht. In homöopathischer oder spagyrischer Form kann Arnika jedoch über längere Zeit erfolgreich angewendet werden.

Tinktur

Die Urtinktur kann äusserlich und als Mundspülung verwendet werden. Für Umschläge oder Mundspülungen kann die Tinktur vor der Verwendung 1/10 verdünnt werden. Arnikagels und Arnikacremen enthalten die Tinktur und eignen sich zur Behandlung gut. Für Kinder und Erwachsene anwendbar.

Wirkung

Zubereitungen aus Arnika wirken – vorwiegend bei lokaler (topischer) Applikation – entzündungshemmend (antiphlogistisch), gegen oberflächliche Venenentzündungen (Phlebitis), schmerzstillend (analgetisch), keimreduzierend (antiseptisch) und gegen Entzündungen. Wirkstoffgruppe: Flavon-Glykoside

Hinweise

Zur Unterstützung der Regeneration nach Operationen oder zahnärztlichen Eingriffen kann Arnika auch vorbeugend eingesetzt werden. Zubereitungen aus Arnika sollten auf der Haut nie mit Verbänden oder Gazen eingebunden werden. Ferner können bei längeren Anwendungen Ekzeme oder Überempfindlichkeiten auftreten. Treten unerwünschte Reaktionen auf, sollte jegliche Anwendung mit Arnika gestoppt werden.