Allein der starke Geruch lässt bei der Erkennung jeden Zweifel weichen. Zahnpasten, Kaugummis, Getränke, ja sogar Fleischsaucen werden mit Minze verfeinert. Die Einsatzorte und die Verwendung dieser Pflanze scheinen fast unendlich. Der lateinische Name stammt aus einer Sage, in welcher Liebe und Eifersucht zum Thema gemacht werden. Eine Nymphe Namens Minthe wird dabei in eine fein und intensiv duftende Heilpflanze verzaubert. Daher stammt der in Latein vorkommende Wortteil „Menthae“. „Piper“ bezieht sich auf Pfeffer und kennzeichnet den scharf riechenden Duft des ätherischen Öls. Einer der wichtigsten Bestandteile der Pflanze ist Menthol. Bei Raumtemperatur gleicht dieser Stoff einem filigranen Bergkristall. Durch intensive Verreibung in einer Reibschale kann Menthol pulverisiert und anschliessend in Lösung gebracht werden. So kann Menthol Bestandteil von Cremen, Gels oder Lotionen werden. Beim Auftragen auf die Haut entsteht ein kühlender und prickelnder Effekt, welcher bei unblutigen Verletzungen wie Quetschungen und Prellungen vorteilhaft ist. Nebst der äusserlichen Anwendung kann Pfefferminze natürlich auch innerlich sehr erfolgreich eingesetzt werden. Die langjährigen Forschungen mit Minze haben gezeigt, dass sich die Pflanze zur Einnahme als Tee oder Tinktur sehr gut eignet.

Anwendungen

Akut

Bei Magen-Darm-Grippe, nervösen Beschwerden, krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden, schlechter Gallensaftproduktion, Völlegefühl und Leber- und Gallenproblemen. Bei Schwangerschafts- oder Reiseübelkeit. Äusserlich kann das Öl zur Kühlung der Muskeln verwendet werden.

Kur

Bei Magenschleimhautentzündungen (Gastritis), Pfefferminze ist auch für den Dauergebrauch geeignet. Bei korrekter Dosierung sind keine Nebenwirkungen zu befürchten.

Tee

1,5 Gramm der fein geschnittenen Minzenblätter mit warmem Wasser übergiessen und bedeckt etwa 10 Minuten ziehen lassen. Anschliessend absieben. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass Minze schon bei kleinen Kindern eingesetzt werden kann. Wenn die Kinder keinen Tee trinken wollen, kann ein Umschlag direkt um den Bauch Linderung bringen.

Tinktur

Die Urtinktur kann innerlich und äusserlich sehr gut angewendet werden. 30 Tropfen eine halbe Stunde vor der Mahlzeit mit wenig Wasser verdünnen und einnehmen. Äusserlich für Umschläge und Wickel.

Wirkung

Krampflösende Wirkung auf die Muskulatur (spasmolytisch), fördert die Ausscheidung der Galle (choleretisch) und reduziert Blähungen (karminativ).

Wirkstoffgruppe: ätherische Öle

Hinweise

Pfefferminzöl kann bei Fliessschnupfen oder allergischem Heuschnupfen eingesetzt werden. Das Öl wirkt durch Inhalieren nicht nur stoppend bei Fliessschnupfen, sondern auch desinfizierend und heilend bei irritierten Nasenschleimhäuten. Keine Anwendung von Minze bei Gallensteinen.