Als Stress bezeichnen wir äussere Einflüsse auf unseren Körper. In der richtigen Dosierung zugefügt, stärken diese Einflüsse unseren Körper und bringen ihn in seiner Entwicklung weiter. Nehmen diese Einflüsse jedoch stark zu, leiden wir unter den daraus resultierenden Symptomen. Dies kann so weit gehen, dass wir den täglichen Anforderungen nicht mehr gewachsen sind. Arbeitsmüde und lustlos gleiten wir durch die Tage und suchen nach Gründen dieses Zustands. Hier hilft meistens nur noch eine gehörige Portion Ferien und Ruhe. Die Pflanzenwelt bietet in Stresssituationen auch Unterstützung. Rosenwurz ist eine Pflanze, die mit ihren Inhaltsstoffen zur Linderung bei Stresssymptomen ihren Teil beisteuern kann. Rosenwurz wächst in den arktischen Gebieten von Skandinavien, in Russland, Tibet und China und ist wie ein Kaktus eine sukkulente Pflanze mit sehr dicken Blättern. Rosenwurz ist eine mehrjährige Pflanze und wird bis zu sechzig Zentimeter hoch. Die Pflanzen kommen zwar mit kalten Temperaturen sehr gut zurecht, brauchen aber viel Licht. Die frische Wurzel hat durch das darin enthaltene Geraniol einen typischen Rosenduft, was der Pflanze auch ihren deutschen Namen gab. Nach etwa vier Jahren können die Wurzeln und das Rhizom geerntet werden, um daraus einen heilenden alkoholischen Extrakt herzustellen. Als Heilpflanze wird Rosenwurz schon seit Jahrhunderten geschätzt und verwendet. Die alten Griechen und die Wikinger brauchten bereits Rosenwurz, um die körperlichen und geistigen Strapazen des Alltags besser zu bewältigen. In der Neuzeit wurde Rosenwurz zum Beispiel in Russland häufig bei Kosmonauten und Sportlern eingesetzt, damit diese leistungsfähiger wurden. Durch eine Senkung des Stresshormons Cortisol wird der Geist beruhigt und durch eine Erhöhung der Energieproduktion wird der Körper aktiviert. Somit führt diese Pflanze zu mehr Gelassenheit und mehr Energie zugleich. Im Rahmen eines Versuchs wird Rosenwurz auch in der Schweiz auf Feldern im Wallis kultiviert.

Anwendungen

Kur

Das Anwendungsgebiet umfasst hauptsächlich körperliche und geistige Symptome bei Stress und Überarbeitung wie zum Beispiel Müdigkeit, Erschöpfung, Reizbarkeit und Anspannung.

Tee

In traditioneller Anwendung (Russland, Skandinavien) wird Rosenwurztee angewendet. Bei uns ist er nicht verbreitet.

Tinktur

Die Urtinktur wird innerlich angewendet. 3 mal täglich 30 Tropfen sollten über mindestens drei Monate angewendet werden. Die Tinktur dient als Rohstoff für die Herstellung der Rosenwurztabletten.

Wirkung

Reduziert das Stresshormon Cortisol und steigert die Energieproduktion. Die Wirkung von Rosenwurz ist auf das Vorhandensein von verschiedenen Wirkstoffen wie Rosavinen, Salidrosid und Tyrosol zurückzuführen. Genauere Beschreibungen liegen momentan reduziert vor. Wirkstoffgruppe: Phenolglykoside

Hinweis

Es gilt, ein möglichst ausgeglichenes Arbeits- und Ruhegleichgewicht zu finden. Anders gesagt heisst das: Je mehr Stressfaktoren auf unseren Körper einwirken, desto ausgeprägter sollten die Ruhephasen sein. Um eine erholsame Ruhephase zu gestalten, kann autogenes Training, Bewegung an der frischen Luft oder ruhiges und bewusstes Dehnen der Muskulatur helfen.