
Wärmesuchende finden mit der Einnahme von Rosmarin Unterstützung. Die Pflanze erwärmt unseren Körper von innen her. Schön und gut, aber wie soll das funktionieren? Rosmarin enthält Wirkstoffe, welche die Durchblutung des Herzens fördern. Weiter wird die Sekretion der Magensäfte angeregt und somit die Verdauung aktiviert. Diese Tätigkeiten fördern generell die Durchblutung, was zu einer Wärmeempfindung führt. Der lateinische Name „Rosmarinus officinalis“ hat einen Bezug zur Herkunft der Pflanze. Der Wortteil „marin“ bezeichnet das Meer und die mediterrane Klimavorliebe von Rosmarin. Importierter Rosmarin stammt hauptsächlich aus Spanien, Marokko oder Tunesien. Interessant ist der geschichtliche Hintergrund. Die Verwendung als Arzneimittel kam erst viel später vor. Eines der ersten Mittel war das aus dem 16. Jahrhundert stammende Aqua Reginae Hungariae. Es wurde aus frischen Rosmarinblüten mit Alkohol zusammen destilliert. Seinen Namen hat es davon, dass es die Königin Isabella von Ungarn so verjüngt haben soll, dass ein König aus Polen die 72-Jährige heiraten wollte.
Beim genaueren Betrachten des Strauchs könnte man meinen, die kleinen Blätter ähneln einer Flamme. Mithilfe dieser Signatur wurden die Verwendungen der Pflanze bei kalten Füssen erklärt. Um den Kreislauf am Morgen anzuregen, wirkt ein Fussbad mit Rosmarinöl Wunder. Die Blutzirkulation wird angeregt und die Morgenmüdigkeit verschwindet.
Anwendungen
Akut
Innerlich bei Befindlichkeitsstörungen wie Völlegefühl, Blähungen und in Kombination mit Pfefferminze bei krampfartigen Magen-Darm-Gallenstörungen. Nerventonikum
Kur
Bei stetig kalten Füssen, Durchblutungsstörungen, Herzschwäche, allgemeinen Schwächezuständen und bei Muskel- und Gelenkrheuma.
Tee
Etwa 1 Teelöffel (2 g) der Blätter mit heissem, nicht kochendem Wasser übergiessen und nach zehn Minuten durch ein Teesieb geben. Zur äusserlichen Anwendung 50 g der Pflanze mit einem Liter Wasser aufkochen und anschliessend 30 Minuten zugedeckt stehen lassen. Pflanzenbestandteile entfernen und die Lösung einem Fuss- oder Vollbad zugeben.
Tinktur
Die Urtinktur wird äusserlich bei Kopfschmerzen direkt auf die Schläfe eingerieben. Innerlich in Form einer hochwertigen spagyrischen oder einer Frischpflanzen-Urtinktur verwenden. Eine korrekte Anwendung besteht aus 3 mal 2 Sprüher unter die Zunge, oder 3 mal 20 – 30 Tropfen mit etwas Wasser verdünnt.
Wirkung
Krampflösend (spasmolytisch), durchblutungsfördernd (Koronardurchfluss), tonisierend und magensekretionsfördernd
Wirkstoffgruppe: ätherische Öle
Hinweis
Zubereitungen mit Rosmarin sollten während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Bei Konzentrationsmangel eignet sich ein mit Rosmarinöl beträufeltes Taschentuch. Um den Energiefluss im Kopf bei Prüfungen anzuregen, kann daran gerochen werden.