Auf der ganzen Welt existieren heute über 900 verschiedene Salbeiarten. Grund dafür ist die Anpassungsfähigkeit dieser Pflanze. In welcher Umgebung die einjährigen Pflanzen wachsen, ist jedoch für die Produktion der Inhalts- und Wirkstoffe von entscheidender Bedeutung. Viel Licht und Wärme ermöglichen dem Salbei die Produktion eines hohen Gehalts an ätherischen Ölen. Er wird bei uns in Gärten an sonnigen Lagen kultiviert. Wild lebender Salbei bevorzugt trockene und steinhaltige Böden und ist daher bei uns eher selten anzutreffen. Der Geruch ist uns nicht fremd, denn Salbei wird in der Küche, in der Heilkunde, in der Parfumindustrie und in der Kosmetik häufig verarbeitet. Für den Eigengebrauch sollte die Pflanze an einem sonnigen und warmen Tag gepflückt werden. So hat man die Gewissheit eines hohen Ölgehalts.

Die Salbei gehört zur Familie der Lippenblütler. Bei den violett bis weisslich gefärbten Blüten lässt sich das Merkmal einer „Lippe“ besonders gut bestimmen. Auch in der medizinischen Verwendung lassen sich in diese Familie bestimmte Merkmale verpacken. So fällt auf, dass viele Pflanzen mit einem hohen ätherischen Ölgehalt zur Familie der Lippenblütler gezählt werden. Pflanzen mit dieser Eigenschaft fördern bei uns durch Anregung der Magensäfte die Verdauung. Salbei verfügt ja auch reichlich über Bitterstoffe, die diese Argumentation unterstreichen.

Anwendungen

Akut

Salbei wird bei Mund-, Zahnfleisch-, Hals- und Nebenhöhlenentzündungen, Halsentzündungen, Heiserkeit und Kehlkopfentzündungen eingesetzt. Innerlich wird Salbei akut bei Verdauungsstörungen, Blähungen, Entzündungen der Darmschleimhaut und bei Durchfall angewendet.

Kur

Als Kur bei übermässiger Schweissbildung, Hitzewallungen während den Wechseljahren und zum Abstillen

Tee

Ein Tee kann mit getrockneten oder frischen Salbeiblättern zubereitet werden. 3 Gramm der Blätter mit heissem, nicht siedendem Wasser übergiessen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.Bei Magen-Darm-Beschwerden Tee nur 5 Minuten ziehen lassen und schluckweise trinken. Eine Teezubereitung eignet sich ausserdem zum Gurgeln und für Spülungen.

Tinktur

Die Tinktur wird innerlich in Form einer hochwertigen spagyrischen oder einer Frischpflanzen-Urtinktur verwendet. Für Kinder und Erwachsene geeignet. Eine korrekte Anwendung besteht aus 3 mal 2 Sprüher unter die Zunge, oder 3 mal 20 – 30 Tropfen mit etwas Wasser verdünnt.

Wirkung

Die Salbeiblätter haben östrogene Eigenschaften, wirken antibakteriell, pilzhemmend (fungistatisch), virushemmend (virustatisch), zusammenziehend (adstringierend), sekretionsfördernd und schweisshemmend.

Wirkstoffgruppe: ätherische Öle

Hinweis

Während der Schwangerschaft sollte Salbei weder als Tee noch als Tinktur eingenommen werden. Bei längerer Anwendung können Krämpfe auftreten. Daher bei Kuren stets Pausen einbauen.